Lehrreiche liebe Zwerge
Kinderbuch: Frühere Lessing-Direktorin Uta Vater legt heute drittes Märchen von Amadeus und Theodor vor
Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge Es soll ihr letztes Kinderbuch sein -so sagt sie es zumindest. "Nun ja, ich kriege wohl keine Enkel mehr", begründet dies Uta Vater. Doch jetzt kann man mit ihr noch einmal gedanklich auf die Reise gehen, spannende Abenteuer erleben mit "Amadeus und Theodor im Regenland", wie der dritte Band der früheren Direktorin des Lessing-Gymnasiums heißt. Wie ihre beiden vorherigen Bücher über den Heinzelmann und den Gartenzwerg ist es wieder ein liebevoll-lehrreiches Märchen voller regionaler Bezüge, herrlich humorvoll illustriert von der durch ihre Bloomaul-Karikaturen bekannten Künstlerin Barbara Eckert-Stahl. Amadeus, der im Bücherregal lebt, ärgert sich. Sein Ur-Ur-Opa hatte nämlich in einem Tintenfass mit blauer Tinte gebadet, die sich nicht abwaschen ließ. Seither haben alle Nachkommen blaue Haut - was eigentlich kein Problem war, eigentlich ... Als er bei dem Menschen, bei dem er lebte, von einem "Planetarium" hörte und einem Programm über den "Blauen Planeten", da wollte er sich unbedingt dorthin auf den Weg machen, weil dort ja alle blauen Lebewesen wohnen. Zwar konnten seine Freunde Theodor, der Gartenzwerg, und Schildkröte Anselmus, die im Luisenpark lebt, gar nicht verstehen, dass er auswandern will. Aber die Störche, die immer nur nach Süden fliegen, machten ihn mit Wildgänsen bekannt. Die nahmen ihn dann zwar nicht mit auf einen anderen Planeten, aber nach "Regenland", wo Amadeus hoffte, dass seine blaue Hautfarbe im Regen einfach abgewaschen wird. Schildkröte aus dem LuisenparkDas wird sie natürlich nicht - man ahnt es schon, und am Ende des fantasievollen Märchens gibt es eine schöne Wiedersehensparty im Luisenpark. Dazwischen aber müssen große und kleine Leser sicher oft schmunzeln über all die Erlebnisse im Regenland, mit Kobolden und der Glockenblumenfee, mit Nixen und sogar mit Teebeutelwerfen und pfälzischem Saumagen. Klar, dass Uta Vater auf diese Weise auch wunderbar transportiert, dass verschiedene Nationen sich prima vertragen können und die Hautfarbe gar nicht wichtig ist - bei Heinzelmännern wie bei Menschen. "Man braucht da gar keinen pädagogischen Hammer, es ist fantastisch, wie schnell kleine Kinder das kapieren", weiß Uta Vater. 2006 war es, als die Pädagogin ihr erstes Kinderbuch veröffentlichte - eigentlich nur ein Zufall. Sie hatte das Manuskript zunächst nur für ihren ersten, 2005 geborenen Enkel geschrieben. Den beiden Hauptfiguren Amadeus und Theodor gab sie die Vornamen ihres Lieblingsschriftstellers Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Anselmus ist ihre Schildkröte - und dass sie Schildkröten liebt, war schon zu ihrer Zeit am Lessing-Gymnasium bekannt. Auch das Abflussrohr in ihrem Garten spielt in jedem Band eine Rolle, und im neuesten Werk merkt man Vaters Liebe zu England, sprich "Regenland". Doch trotz oder vielleicht auch genau wegen dieser vielen originellen, sympathischen persönlichen Bezüge - als Verlegerin Barbara Waldkirch das erste Manuskript erhielt, brauchte sie nur wenige Stunden, um zu entscheiden: "Das wird ein tolles Kinderbuch!" - und die gute Resonanz gab ihr Recht. Während Uta Vater ihr erstes Werk "Amadeus und Theodor" der damals neu geborenen Enkelin Penelope ("Pepe") widmete, war der zweite Band "Anselmus und Tartaruga" dann Enkel "Sonny" gewidmet. In der Neuerscheinung steht nun "Für Pepe und Sonny". Schon daher sei es jetzt "das definitiv letzte" Buch, sagt Uta Vater. Aber wer Amadeus und Theodor liebgewonnen hat, der ahnt, dass sie noch so viele herrlich-witzige wie auch lehrreiche Dinge erleben könnten ... Mannheimer Morgen |
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