Usch Luhn, Nele und die neue Klasse,

cbj/Random House 2011, 7,99€

 

 

Kinderbücher  erzielen Leseanreiz und Spannung häufig dadurch, dass sie außergewöhnliche Heldinnen und Helden vorstellen, Hexen, Zauberer, Prinzessinen -  oder in nicht alltäglicher Umgebung spielen, im Urwald, in Schlössern, unter Piraten.

 

Usch Luhn stellt in den Mittelpunkt ihrer Geschichte eine ganz normale Familie. Der Vater ist Hausmeister in einer Grundschule, die Mutter ist Fotografin und arbeitet in einem Fotolabor, der 12jährige David ist ein typischer großer Bruder und geht schon ins Gymnasium. Die Hauptperson aber heißt Nele, ist neun Jahre alt und geht in die Schule, in der ihr Vater arbeitet. Aber schon im ersten Kapitel hat Nele so ein komisches Gefühl und ahnt, dass etwas Aufregendes passieren wird. Und wirklich. Da gibt es ja noch Tante Adelheid und ihren freundlichen Lebensgefährten Sir Edward, einen höflichen Engländer. Tante Adelheid hat eine Burg geerbt; so ganz normal wird es in Neles Leben also doch nicht weitergehen. Denn da die Tante ihren 70. Geburtstag mit Sir Edward in der Südsee verbringen will, braucht sie Neles Familie. Adelheid hat nämlich die Burg Kuckuckstein geerbt. Die Erbschaft ist allerdings an eine Bedingung geknüpft. Diese Bedingung heißt Plemplem, ist ein  Papagei und kann außer „plemplem“ nichts sprechen. Diese beiden Silben allerdings singt er auf jede Melodie, die man ihm beibringt.

 

Und so zieht Neles Familie in die ziemlich heruntergekommene Burg. Nele kommt in eine neue Schule, während ihr Bruder mit dem Bus in seine alte Schule fahren muss. Sie schließt schnell Freundschaft mit Tanja und Lukas; nur Josefine ist von Anfang an unfreundlich zu Nele. Besonders glücklich ist Nele, als sie in die Handballmannschaft der Schule aufgenommen wird. Damit wird Josefine, der Handballstar der Schule, endgültig zu ihrer Feindin. „Josefine ... funkelte sie bitterböse an. ‚Wenn du am Samstag auch nur ein einziges Tor schießt, dann bist du geliefert, Burgwanze. ...Das ist meine Mannschaft, kapiert?’ “ Und die Schwierigkeiten lassen auch nicht auf sich warten. Neles Sportsachen verschwinden, im Training stellt ihr eine Spielerin extra ein Bein, aus ihrem Atlas werden Seiten herausgerissen.

Erst als Nele eine Burgparty gibt, zu der auch Josefine kommt, scheint die Feindschaft zu schwinden.

 

„Also erst einmal alles im Lot auf Burg Kuckuckstein. Zumindest bis zur nächsten Aufregung.“

 

Im Anhang des hübsch illustrierten  Buches findet die 7-8 jährige Leserin – ja, es ist ein Mädchenbuch – Tipps, wie man Freundschaftsbändchen bastelt und wie man einen Freundinnentest macht.

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